Die Gesundheitsorientierte Familienbegleitung kurz und knapp:
Gerne können Sie Kontakt zu der Familienhebamme, den Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in (FGKiKP) und der Koordinatorin des Familienförderprogrammes WuNDeR-BABÝ aufnehmen, um sich rund um das Thema Familienbegleitung beraten zu lassen.
Was ist eine Familienhebamme/ Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in?
Eine Familienhebamme berät und betreut Eltern, besonders natürlich Mütter, vor, während und nach der Schwangerschaft. Ein/e Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in betreut und berät die Familien nach der Geburt des Kindes.
Sie ist für Familien kostenfrei und wird von den Krankenkassen und von der Bundesstiftung Frühe Hilfen finanziert. Der Fokus der Gesundheitsorientierten Familienbegleitung liegt speziell auf dem Baby und der Familie, die sie Zuhause aufsucht und dort zielgerichtet unterstützt. Mit vereinten Kräften soll die Bewältigung des Alltags mit einem Neugeborenen vereinfacht werden und Beratung und Hilfe dort angeboten werden, wo sie gebraucht wird.
Wie lange bleibt die Gesundheitsorientierte Familienbegleitung in der Familie?
Die Familienhebamme arbeitet bereits während der Schwangerschaft eng mit den werdenden Eltern zusammen. Sie begleitet die Geburt des Babys und kann bis zum 1. Geburtstag des Kindes bei der Familie bleiben.
Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit der Betreuung und Begleitung durch eine/n Kinderkrankenschwester/-pfleger (den sogenannten Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in, kurz FGKiKP), die die Familie bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes begleiten kann.
Was leistet die Gesundheitsorientierte Familienbegleitung?
Ihre Hauptaufgabe ist es, die geistige und körperliche Gesundheit des Kindes zu fördern. Auf diese Weise sollen Erkrankungen vorgebeugt werden, Früherkennungsuntersuchungen (U-Untersuchungen, Zahnarzt) und Impfung wahrgenommen werden und Babys mit Behinderungen oder anderen Beeinträchtigungen (Krankheiten, Frühgeburt) unterstützt werden.
Die Gesundheitsorientierte Familienbegleitung informiert Eltern, worauf sie bei der Gesundheit des Kindes achten sollen, damit Mütter und Väter später selbst erkennen, wann sie wie handeln müssen. Auch relevant für die Gesundheit des Kindes ist ein sicheres und gesundes Wohnumfeld, in dem Unfälle und Verletzungen vermieden werden (z. B. giftige Pflanzen, Arzneien und Chemikalien außer Reichweite des Kindes platzieren usw.).
Neben den Gesundheitsmaßnahmen geben die Fachkräfte der Frühen Hilfen Hinweise zur Ernährung, Pflege, Versorgung und Erziehung des Kindes (z. B. Maßnahmen bei Schreikindern, Schlaftraining etc.). Besonderes Augenmerk wird auf die altersgerechte Entwicklung des Babys gelegt, um Entwicklungsverzögerungen zu vermeiden. Die Fachkräfte der Frühen Hilfen unterstützen Eltern, eine Bindung zu ihrem Baby aufzubauen, einen liebevollen Umgang mit dem Kind zu pflegen und Feinfühligkeit für seine Bedürfnisse zu entwickeln (z. B. wie reagieren Eltern auf die Signale des Kindes, wenn es ihnen mitteilt, was es braucht).
Sie unterstützen Familien sich selbst zu helfen, zu organisieren, Situationen selber zu beurteilen und entsprechend zu handeln (Hilfe zur Selbsthilfe). Auf diese Weise wird die Familie von innen heraus gestärkt. Das kann nur über eine Vertrauensbeziehung und enge Zusammenarbeit geschehen.
So wie Kinder wachsen und sich entwickeln, sollen Eltern ebenfalls an der neuen Lebenssituation wachsen und durch Gespräche mit den Fachkräften ihre Zukunftsängste abbauen. Das kann von ganz alltäglichen, normalen Sorgen und Nöten, sowie von Problemen in der Familie reichen bis hin zu Gewalt in der Partnerschaft, Überforderung, schwierige finanzielle Angelegenheiten oder einer komplizierten Lebenssituation (Teenagerschwangerschaft).
Die Gesundheitsorientierte Familienbegleitung gibt Eltern Anregung zur Hilfe (z. B. eine Elterngruppe aufsuchen). Neben der Gesundheit des Kindes steht auch die Gesundheit der Eltern im Vordergrund (z. B. bei körperlichen oder geistigen Erkrankungen, Belastungen wie Mehrlingsschwangerschaft, Sucht). Die Familienhebamme und Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in beraten, betreuen, entlasten Familien; sie greifen Eltern unter die Arme. Wenn das nicht ausreichend ist, gibt es Unterstützung durch weitere Angebote aus den Frühen Hilfen der Stadt Dessau-Roßlau.
Koordinatorin: Regine Urban
Vertretung: Janett Kainz
Städtisches Klinikum Dessau
Auenweg 38, 06847 Dessau-Roßlau
Telefon: 0340 5011188
E-Mail: wunderbaby@klinikum-dessau.de
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 8.00 – 10.00 Uhr
Familienhebammen
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in (FGKiKP)