„Willkommen in Dessau-Roßlau“ Elternbefragung für Familien mit Kindern von 0–3 Jahren

Erste Ergebnisse und Ausblick

Um Angebote für Familien mit Kindern im Altern von 0–3 Jahren weiterzuentwickeln, wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartner*innen der Frühen Hilfen in der Stadt Dessau-Roßlau eine mehrsprachige Elternbefragung durchgeführt.

Die Fragebögen wurden ab der 2. Jahreshälfte des letzten Jahren über die Kindertageseinrichtungen der Stadt Dessau-Roßlau und über die Eltern-Kind-Angebote der Diakonie, des Paritätischen, pro familia, der AWO Familienwerkstatt und des SHIA Familienzentrums Dessau ausgegeben.

Wissenschaftlich begleitet wurde die Auswertung der Ergebnisse durch die Fachhochschule Magdeburg-Stendal, Kompetenzzentrum Frühe Bildung.

Die Ergebnisse liegen nun vor.

Insgesamt wurden 2453 Fragebögen ausgeteilt. Damit konnten fast alle Kinder entsprechend der Zielgruppe (Familien mit Kindern von 0–3 Jahren), die zum Zeitpunkt der Erhebung ihren Wohnsitz in Dessau-Roßlau hatten, erreicht werden. Die Befragung erzielte einen Rücklauf von 7%.

Vorrangig wurde der Fragebogen von Eltern im Alter von 30 bis 40 Jahren beantwortet. Die Mehrzahl der Befragten hatten 2 Kinder. 17% der Befragten waren alleinerziehend. 

Die Inanspruchnahme von Angeboten, wie die Begleitung durch eine Hebamme, dem Babywillkommenspaket, Rückbildungskursen, Krabbel- und Spielgruppen und der Schwangerschaftsberatung wurden am häufigsten von den Befragten genannt. Gefolgt vom Babyschwimmen, Babymassage, Fitnesskurse, Familienhebamme und Eltern-Kind-Turnen.

Dabei gaben 45% der Befragten an, in erster Linie über Ihre Hebamme von den Angeboten erfahren zu haben. Gefolgt von Informationsquellen wie Familie/Freunde/Bekannte, Social Media, Beratungsstellen und anderen Elternteilen.

Auf die Frage, welche Angebote sich Eltern und Familien wünschen, wurden vordergründig angegeben: Eltern-Kind-Sprach-Café, Fitnesskurse, Angebote für Kleinkinder, Musikalische Frühförderung, Babyschwimmen, Erste-Hilfe-Kurs, Rückbildung, Stilltreff, Spielplatz für kleinere Kinder und Beleghebamme.

Eltern und Familien regten zudem Angebote zur Baby- und Kleinkindhygiene, Schwimmkurse für größere Kinder und Vorträge über kinderspezifische Themen an. Daneben sollten auch vermehrt Informationsmaterialen zu möglichen Angeboten in den Kinderbetreuungseinrichtungen ausgelegt werden sowie Online-Kurse in Pandemiezeiten und Elterngeldanträge in digitaler Form verfügbar sein. Neben dem Wiederaufbau des Stillcafés wurde außerdem die Überarbeitung des Elternportals „little bird“ und die Bereitstellung von Babysittern seitens der Befragten empfohlen.

Bestehende Angebote vor Ort konnten von den meisten Eltern bzw. Familien seit Beginn der Pandemiezeit nicht in Anspruch genommen werden. Oft standen diese nicht oder nur sehr eingeschränkt zur Verfügung. Als weitere Voraussetzungen für die Nutzung der verschiedenen Angebote müsste eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit und größere Verfügbarkeit der Angebote, Deutschkenntnisse bei den Befragten und die vermehrte Präsenz im Internet gegeben sein.

Das Netzwerk Frühe Hilfen möchte an den geäußerten Wünschen und Anregungen der befragten Eltern und Familien erneut unter wissenschaftlicher Begleitung ansetzen. Dafür wird an der Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Magdeburg-Stendal, Kompetenzzentrum Frühe Bildung festgehalten. Somit soll die Weiterentwicklung der Angebote der Frühen Hilfen in der Stadt Dessau-Roßlau fortgeführt werden.

 

 

Netzwerkpartner*innen des Netzwerkes Frühe Hilfen in der Stadt Dessau-Roßlau

Foto: Fachstelle Frühe Hilfen

v.l. hinten: Städtisches Klinikum Dessau, AWO Familienwerkstatt, Der Pari­tä­ti­sche Erzie­hungs-, Fami­lien- und Schwangerschafts(konflikt)bera­tung, Jugendamt Fachberatung Kindertagesbetreuung, Diako­nie Inte­grierte Bera­tungs­stelle, Gleichstellungsbüro der Stadt Dessau-Roßlau
v.l. unten: Dekita Qualitätsmanagment, Fachhochschule Magdeburg-Stendal Kompetenzzentrum Frühe Bildung, SHIA Familienzentrum Dessau, Fachstelle Frühe Hilfen

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